In einer digitalisierten Welt voller Datenströme, Programmatic Advertising und globaler Plattformdominanz rückt ein Aspekt der Mediaplanung in den Vordergrund: Verantwortung. Marken und Agenturen stehen zunehmend unter Druck, nicht nur effizient, sondern auch ethisch und nachhaltig zu werben. Genau hier setzt das Konzept Better Media an – ein Paradigmenwechsel in der Mediaplanung, der ESG-Kriterien, gesellschaftliche Verantwortung und Medienvielfalt miteinander verknüpft.
Was ist Better Media?
Better Media steht für einen medienethischen und ESG-kompatiblen Ansatz in der Media- und Werbeplanung. Dabei geht es um gezielte Investition in:
- transparente, regionale Medienanbieter
- datenschutzkonforme und barrierefreie Plattformen
- verantwortungsvolle redaktionelle Inhalte
- nachhaltige Technologien in der Werbeauspielung
Statt nur auf Reichweite oder CPM zu setzen, betrachtet Better Media auch die gesellschaftliche Wirkung und Vertrauenswürdigkeit der Medienumfelder.
Warum ist Better Media jetzt entscheidend?
- ESG-Nachhaltigkeitspflichten in der Lieferkette (CSRD, ESRS, Taxonomie).
- Verantwortungsbewusste Konsument:innen hinterfragen Werbeumfelder.
- Medienkonzentration und Demokratiegefährdung machen regionale Vielfalt zur strategischen Ressource.
- Greenwashing-Risiken steigen – insbesondere im Werbebereich.
Kriterien für nachhaltige Medieninvestitionen
Die wichtigsten Better Media-Kriterien umfassen:
Kriterium | Beschreibung |
ESG-Kompatibilität | Umwelt- und Sozialstandards, inkl. Energieeffizienz der Ausspielsysteme |
DSGVO-Konformität | Keine Dark Patterns, kein Cookie Zwang |
Barrierefreiheit (WCAG) | Medien müssen für alle Menschen zugänglich sein |
Redaktionelle Verantwortung | Kein Clickbait, keine Desinformation, keine algorithmische Radikalisierung |
Lieferkette & Hosting | Green Hosting, faire Arbeitsbedingungen, transparente Strukturen |
Better Media in der Praxis: Kennzahlen und Strategien
Wichtige KPIs:
- Anteil des Media-Budgets in österreichischen Medien
- CO2-Fußabdruck pro 1.000 Ad Impressions
- ESG-Rating der Publisher (Better Media Label)
Strategien:
- Portfolio-Shift: Weg von globalen Plattformen hin zu lokalen Anbietern
- Media-Ethik-Radar: Prüfkatalog vor Buchungen
- ESG-Audit im Media-Briefing: Fixpunkt in Pitches und Jahresgesprächen
ESG, CDR & Better Media – Der Dreiklang für moderne Markenführung:
- ESG (Enviromental, Social, Governance): Nachweislich bessere Kennzahlen durch lokale Medienpartner
- CDR (Corporate Digital Responsibility): Werbung ohne Überwachung und Diskriminierung
- Better Media: Als Schnittstelle zwischen wirtschaftlicher Zielerreichung und gesellschaftlicher Verantwortung
Marken, die „Better Media“ nutzen, stärken aktiv die österreichische Medienvielfalt, bauen Vertrauen in der Gesellschaft auf und schützen die Demokratie.
Fazit: Medien als Verantwortungsträger neu denken
Better Media ist kein Trend, sondern eine zukunftsentscheidene Strategie. Wer heute klug investiert, investiert nicht nur in Reichweite – sondern auch in eine demokratische, faire und nachhaltige Medienzukunft.